Die Abenteuer der Frau Bürger in Cardiff

Für die Magdeburger, Rostocker, Berliner und alle anderen die wissen wollen was es ausser fish und chips hier noch zu entdecken gibt.

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Location: Cardiff, Wales, United Kingdom

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Saturday, September 30, 2006

Jobsuche

Gestern hat ich meinen Rumreisetag, dafür hab ich mir dann doch mal ein Tagesticket für den Bus gekauft. Ich hab mich im Millenium Stadium für die nächsten 4 Rugbyspiele beworben - Catering eben. Da musste man sogar einen Fragebogen über Aufbewahrung und Zubereitung von Lebensmitteln ausfüllen. Ich wurde zumindest erst einmal zu einer Infoveranstaltung eingeladen. Ich glaube aber nicht, dass das schon heißt dass ich drin bin. Mit der Jobsuche ist das nämlich doch nicht so einfach hier, wie alle sagen. Ich habe dort nämlich ein Mädchen getroffen, die mit ihrem Freund nach Cardiff gekommen ist und in den letzten 2 Wochen schon 127 Bewerbungen abgegeben hat und immer noch keinen Erfolg. Das häufigste Problem ist dass man ja nicht so schnell und einfach eine National Insurance Number bekommt. Nach Aussage des Jobcenters braucht man dafür einen zukünftigen Arbeitgeber, den bekommt man aber nur wenn man eine National Insurance Number hat. Ich bin da noch ganz zuversichtlich und hab wenigstens schon mal eine vorübergehende, die man sich übrigens selbst geben kann, wenn man weiß wie sie aufgebaut ist.
Ich war jetzt also schon mal drin im Millenium Stadium, der erste Schritt ist also getan um vielleicht mal eins der heiß begehrten Spiele zu sehen (wenigstens ein bisschen) und der Rasen ist dort sowas von grüüüün. Jaja da hat der Regn wirklich mal seine Daseinsberechtigung bewiesen - wie wir das schon vom Herrn Traumzauberbaum gelernt haben...

Friday, September 29, 2006

Gwyl Fwyd - Food Fest

Für alle Kurzentschlossenen.
Sehr gute Gelegenheit um außer der fantastischen Landschaft des Brecon Beacons Nationalparks auch gleich noch die einheimischen Speisen zu probieren und die Gemüsesorten auf Walisisch sagen zu lernen (denn das ist die eigentliche Herausforderung). Da braucht man sich bestimmt nicht einmal ein Lunchpaket mit Sandwiches aus der Plastebox aus dem Automaten "ziehen" sondern kann vor Ort brunchen - Häppchen für Häppchen. Grandiose Gelegenheit um meine (Not-)To-Eat-List etwas aufzupäppeln.

Thursday, September 28, 2006

(Not-)To-Eat-List[1]

to be continued...

Wednesday, September 27, 2006

Des Rätsels Lösung

nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen - und sage nur:
. "Es lebe die Tüte..."Und für alle die ihn vermissen gibt's gleich noch eine schöne Profilansicht von meinem Daumen dazu...

Part 2 (South Wales Tour)

Vielleicht sollte ich mir das mit dem Waterpolo nochmal überlegen. Heute habe ich nämlich den ersten Ball ins Gesicht bekommen, glücklicherweise ging der erst an den Pfosten und dann von der Seite an meine Backe. Danach hatte ich erst einmal Kopfschmerzen doch ein echter Torwart gibt nicht auf. Hatte nur eine etwas dicke Lippe hinterher, doch das Wasser kühlt ja beständig. Außerdem zieh ich ja auch beim Volleyball immer die Bälle an mich und das hat auch schon mal mehr gescheppert.

Nachdem ich mir gestern eine so gute Überleitung geschaffen habe, möchte ich es nun nicht versäumen die Erlebnisse mit der Erasmus Society genau zu schildern.
Ich hab sie nämlich gefunden, die anderen 400 Erasmus Studenten. Ehrlich wahr. Letzte Woche hat man mir ja gesagt, dass es noch einen anderen Deutschen Studenten gibt auf dem Campus, dem gesagt wurde er solle doch mal in The Bungalow vorbeisehen. Das war ja noch nicht passiert. In der Uni hab ich mich zufällig mit zwei unterhalten, die (wie alle anderen) erkannt haben, dass ich aus Dtl bin und mir erzählt haben, dass sie mit einem Deutschen zusammenwohnen. So hab ich dann die Nummer von Julian bekommen und ihn am nächsten Abend auch mal erreicht. Es stellte sich heraus, dass er am Sonntag eine South Wales Tour mit der Erasmus Society machen wollte... Viel mehr war zwischen seinen ganzen „Ähms“ auch nicht herauszufiltern. Außer eine Telefonnummer von einem weiteren Deutschen, der besser informiert sein sollte. Am selben Abend bin ich dann noch zu diesem hin und hab mit ihm und seinen beiden deutschen Mitbewohnerrinnen zu Abend gegessen. Damit kannte ich dann schon mal 4 Erasmusstudenten vom Campus.
Dann hab ich gleich die Gelegenheit am Schopfe gepackt und mit dem Präsidenten der Erasmus Society telefoniert um herauszufinden ob ich denn mit auf die Tour könne. Der hat dann für mich herumtelefoniert und das OK gegeben. Juhuuuu.
Die folgende Nacht habe ich mir dann um die Ohren geschlagen (das ist ein bisschen übertrieben) um meine Präsentation für Montag halb fertig zu bekommen. Am nächsten morgen 8:30 standen wir am vereinbarten Treffpunkt an der Cardiff Uni. Die ist nämlich der eigentliche Organisator der Tour und Sitz der Erasmus Society. Deswegen konnte ich niemanden finden. Doch die Studenten von der UWIC (meiner Uni) sind herzlich eingeladen an den Veranstaltungen teilzunehmen. Es sind dann tatsächlich 8!! Reisebusse voll mit Erasmusstudenten weggekarrt worden...
Ich bin so froh, dass das alles geklappt hat.
Zuerst sind wir eine halbe Stunde Richtung Norden durch die Landschaft gefahren. Überall weite Wiesen, kleine Flüsschen, Hügel und Schafe – rote, gelbe, grüne und blaue und auch schwarze. Überall war es grün und kleine weiße Häuschen spähten in die Landschaft. Der erste Stop war Caerphilly Castle, das größte Schloss Wales und nach Windsor eins der größten in ganz Großbritannien. Eine nette Dame (wir nannten sie „The Green Lady“) hat mit uns eine tolle Führung durch die großen und gut erhaltenen Anlagen gemacht und uns nebenbei im Schnelldurchlauf 1000 Jahre der Geschichte erzählt. Welche Prinzen und Könige dort gelebt haben, wer gegen wen gekämpft hat, warum man damals die Anlage so gebaut hat, wie das Leben im Schloss so von statten ging und warum einer der Türme heute schief steht. Ich find das immer sehr beeindruckend mit welchen Mitteln solche massiven Bauten entstanden sind und kann mir nicht vorstellen wie man mit Schwert oder Pfeil und Bogen solch eine Festung einnehmen soll. Es galt 2 Wassergräben und diverse hinterhältige Verteidigungsanlagen zu überwinden. Ich hoffe dass ich bald Fotos bekomme.
Danach sind wir noch eine Stunde gefahren und dabei Teile des Brecon Beacons Nationalparks gesehen. Am zweiten Ziel angekommen, gab es Lunch und natürlich großes Gemecker, denn uns erwartete ein typisches britisches Mahl. Sandwichs (schön weiß, weich und pappig) mit fadem Putensalat drauf oder wahlweise vegetarisch, dazu ein viel zu süßer Saft, Chips (die hier jeder als Zwischenmalzeit gerne vertilgt), ein Schokoriegel und ein Apfel (der war glaube ich echt Natur). Ich fand’s toll. Fast alles Dinge die ich mir nicht kaufen würde, weil nüscht drin ist, aber die man schon mal probieren muss, wenn man hier ist. Weißes Brot trau ich mich eh nicht zu kaufen, weil ich schon das Gefühl habe in dem Vollkornbrot ist nur Luft drin. Der Saft mit echten 10% Fruchtgehalt. Der Apfel hatte dafür 100% Fruchtgehalt und hat mich gleich dazu animiert mal wieder mehr Äpfel zu essen. Die Chips hab ich mir aufgehoben und dann lieber mein mitgebrachtes Knäckebrot gegessen. Nach dem Marmite, den ich letzte Woche gegessen habe ich wieder einen neuen Eintrag für meine (not-)to-eat-Tabelle. Es ist übrigens ganz klar auf welcher Seite Marmite steht... Probiert das nie, niemals. Bei mir hat sich alles zusammengezogen im Mund und das nicht weil es sauer ist sondern wirklich BÄÄÄH. Das sieht aus wie dunkler Sirup, roch gemeinerweise nach nichts und ist aus Hefe gemacht. Beim essen hab ich die ganze Zeit überlegt, wie es schmeckt, aber mir ist nicht einmal was eingefallen. Pfui. Michelle liebt es übrigens. Das sind auch die beiden einzigen Gefühlsregungen die zu Marmite existieren – lieben und hassen.

Nachdem sich die andern Deutschen auch wieder abgeregt hatte, dass sie ja was besseres erwartet hätten (vielleicht delikates frisch gefangenes Sushi) betraten wir die National Show Caves at Dan yr Ogof. Das ganze Gelände war wie ein Urzeit Park aufgemacht überall standen riesig große Dinosaurier rum und sollte das Leben vor Millionen von Jahren widerspiegeln. Das war eben der Part für die Kinder, doch das rumlaufen in den Höhlen dort konnte schon unheimlich sein.
Schummeriges Licht, lange enge Gänge, deren Ende man nicht sehen konnte, unterirdische Seen sowie Stalagmiten und Stalagtiten an jeder Ecke. Außerdem gab es Formationen bei denen man wirklich lange überlegen musste ob da nicht außer der Natur noch der Mensch seine Finger im Spiel hatte - zB der Alabaster Säule oder jahrtausende alte Mineralablagerungen die ein weiches Flies aussehen doch knallhart sind oder eben ein Engel der im Fels gefangen ist. In der Cathedral Cave gab es unterirdische Wasserfälle durch die man über eine Brücke hindurchgehen konnte (Regenjacke vorausgesetzt), es wurde klassische Musik gespielt, die die überwältigenden Eindrücke dort unterstützt hat. In dieser Kammer steht ein kleiner Altar mit Blumen geschmückt vor dem man heiraten kann. Nur kann ich mir nicht so recht vorstellen, ob bei dem tosenden Wasser was 10m weiter aus dem Fels schießt und dann 8m in die Tiefe fällt irgendwer zwischen einem "Ja" und einem "Nein" unterscheiden kann...
Um zu der dritten Höhle zu gelangen, musste man einen 50m langen schmalen Weg bewältigen. Das war wirklich nicht so einfach, weil es die ganze Zeit berauf ging und überdacht war um die Leute vor herabfallenden Steinen zu schützen. Dieses Dach war leider nur 1,40m hoch und man tat gut daran einen Bauhelm zu tragen um sich nicht an den Verstrebungen (1,20m) etliche Beulen zuzuziehen. Belohnt wurde man dann mit einer Höhle die etwa 5m in den Fels hineinging, in der eine einzelne Funzel brannte und man irgendwie überhaupt gar nichts erkennen konnte. Hmm, ich bin gespannt auf die Fotos, da entdeckt man dann bestimmt voll faszinierende Details. Das hat mich an die Duracel Werbung erinnert, in der einer durch eine Pyramide irrt und seine einzige Beleuchtung das Blitzlicht des Photoapparates ist. Ich denke die eigentliche Belohnung nach dieser Strapaze war der Ausblick über weites hügeliges Land und einfach ganz viel GRÜÜÜÜN!
Dooferweise haben einige der Mitreisenden gesagt, sie hatten erwartet irgendwie mehr von Wales zu sehen, doch dabei sei zu erwähnen, dass sie fast nur geschlafen haben im Bus. Dabei haben die sich echt Mühe gegeben uns was zu zeigen und ich war echt begeistert, dass man nicht abgezockt wurde wie sonst bei solchen Fahrten. 15Pfund haben wir für alles bezahlt und da ärgert es mich, wenn sich einige nicht mal die Mühe machen die Höhlen zu entdecken sondern rumsitzen und im Bus schlafen anstatt einfach mal den Kopf nach links zu drehen und sich Wales anzusehen.
Das war so schön endlich mal Wales außerhalb von Cardiff kennenzulernen. Die tolle Luft und den Wind zu spüren, die warme Sonne mitten in der Natur an einem Berghang zu genießen (denn gegen alle Vorhersagen hat es nicht in Strömen geregnet und es gab keine schwarzen Wolken). Die Rücktour führte uns tollerweise durch eine andere Region. Durch kleine Dörfer und Wälder und ein Stück am Meer entlang. Auch einen Strand konnte ich in der Ferne erkennen, aber das bedarf noch einer genaueren Inspektion.

Part 1 (The Day After, Sports)

Also...

Wie bereits erwähnt gab es dieses Wochenende keine weiteren Streitereien. Nach einem Tag ich-verlasse-nur-mein-Zimmer-wenn-ich-weiß-dass-niemand-draußen-ist, habe ich Michelle dann doch mal angesprochen, ob wir über die ganze Sache sprechen sollten oder es einfach vergessen. Wir haben natürlich geredet, wie Mädchen das so machen. Was ich für eine Lüge Michelles gehalten habe, hat sich bestätigt. Howard hat ihr eine recht anzüglich SMS geschrieben... Und das wo er immer betont hat, dass er seine Freundin doch so lieben würde. Seine Freundin hält ihn allerdings mehr wie ein Hund. Mit kleinen (oder größeren) Klapsen, wenn nicht immer gleich die "richtige" Anwort aus ihm heraussprudelt. Naja, das ist jedoch etwas wo man sich nicht einmischt denke ich. Als nun dieser Streit zwischen den Furien begann und Lucy nicht aufhörte Michelle anzuschreien und ihr Zimmer nicht verlassen wollte, aber Howard nur daneben stand und sie nicht einfach weggeschafft hat, ist ihr das aus Wut aus ihr herausgeplatzt. Tja, da eröffnet sich manchmal eine völlig andere Sichtweise. Vor als es um mich und Michelle ging, hat er ja noch versucht die Gemüter zu beruhigen, doch als sich seine Freundin mit Michelle gefetzt hat und es darum ging seine Unschuld zu beweisen und sie als Lügnerin zu überführen, stand er nur doof in der Gegend rum. Jetzt weiß ich wieso.
Zu mir hat sie gesagt, dass sie sich einen ganzen Tag schlecht gefühlt hat wegen dem kurzen Streit mit mir, konnte sich aber auch an nichts so wirklich erinnern. Sie hat eingesehen, dass ne Menge falsch war von dem was sie an dem Abend angestellt hat und sie will sich sogar bei Lucy entschuldigen. Ich bin sowieso nicht nachtragend, also ist für mich die Sache erledigt. Doch die beiden Mädels werden sich noch ne Weile hassen denke ich.
Ich kann nur nicht verstehen warum sie sich nicht von ihm getrennt hat nach der Aktion oder er sich von ihr, weil das echt kein Leben ist unter ihrer Fuchtel und man richtig spürt wie er ausbrechen will. Doch das ist wieder der Part, der mich nix angeht.

Mein Part ist nämlich eher der zu entscheiden welchen Sport ich nun hier betreiben werde. Am Montag war ich beim Waterpolotraining. Das startete mit kurzen Sprints und längeren Strecken, aber auch mal Sprint und Stop und Sprint und Stop - und das alles im Wasser und auch nicht mit den Füßen auf dem Grund. Danach war ich schon mal erledigt. Dann gings aber ein wenig ruhiger zu. Werf- und Fangübungen, ein bischen Technik und die Frage ob sich freiwillig jemand als Torwart meldet. Das bin dann wohl ich jetzt... ich durfte dann auch gleich ein bischen probieren und hab mich gar nicht so schlecht geschlagen. Die Truppe war auch echt lustig, keine abgehobenen Tusen (mit Badekappe auf dem Kopf ist auch schlecht mit rumtusen), sogar einige Mädels von den Cardiff Ladies trainieren mit uns. Da kann man sich gut was abgucken. Das Training ist dreimal in der Woche Mo, Mi, So und kostet nur einmalig 34Pfund für ein Jahr (Vergleich: Volleyball monatlich 15Pfund = jährlich 150Pfund). Heute war auch gleich ein Treffen für Organisatorisches und da wurden die neuen Klamotten vorgestellt, die man zwar selbst bezahlen muss, aber die anteilig gesponsort werden und man selbst auswählt was man braucht.
Außerdem war ich heute auch beim Trampolintraining. Ich sag euch 6 Trampoline, amazing. Ein Auge hab ich bekommen als ich die Jungs hab springen sehen, die machen das glaub ich schon länger. Doch das würde hier nie jemand zugeben, dass er lange geübt hat und wirklich gut ist. Ich hab ein paar Mädels am Anfang gefragt ob sie das denn schon mal gemacht hätten und die Antwort war „Not really“ oder „Just a few months“. Als die dann losgelegt haben, ist mir erst mal die Kinnlade runtergefallen. Sowas find ich echt bescheuert. Die hätte man zwar nicht gleich zur nächsten WM schicken können, aber ich tippe auf mindestens 6 Jahre intensives Training. Diana hat mir dann erklärt das wäre typisch britisches Understatement. Denn wenn hier wirklich jemand einen Sport neu beginnt, aber auch nicht gerade eine Pause macht von seinem 10-jährigen Dasein im Nähzirkel. Heißt das: „ich werde total versagen und die letzte sein und eigentlich kann ich nicht mal schwimmen...“ Leider war heute aber kein Trainer da. Es sind also alle nur ein bisschen rumgesprungen und haben gezeigt, was sie nicht können. Ich werde das am Donnerstag noch mal probieren, weil’s schon toll wäre mal wieder ein wenig mehr zu können (damit ich dann auf dem nichts-können-level bin).

Beim Volleyball wollte ich dann schweren Herzens absagen. Ivonne eröffnete mir allerdings dass es nun doch günstiger ist. Nur 4Pfund für die Registrierung statt 25. Damit bleiben allerdings die 15Pfund pro Monat bestehen, die das eigentliche Problem sind. Vielleicht sollte ich ein Spendenkonto eröffnen. Es gibt noch eine neue Möglichkeit, einfach das Training für alle mitzumachen (Anfänger und Fortgeschrittene) und aber nicht in der National League zu spielen. Das wären dann nur 10Pfund einmalig und die 4. Das ist doch eine ganz passable Möglichkeit um einfach nicht alles zu verlernen und die Beteiligung und das Niveau war diesen Montag auch schon wesentlich besser. Also ich hab kein Problem damit zuzugeben, dass ich schon ein- zweimal einen Volleyball in der Hand hatte... . Das gesparte Geld kann ich dann für weitere Trips mit der Erasmus Society ausgeben.

An dieser Stelle mache ich dann morgen weiter und dann gibt's auch die Auflösung des Rätsels...

Sunday, September 24, 2006

Mauergrabscher

dieses WE ist viel passiert...
Keine Streits nur Gutes, doch morgen muss ich einen klitzekleinen Vortrag halten, also müsst ihr ein wenig auf den Bericht warten.

Friday, September 22, 2006

Wetter

Es ist mir ein wichtiges Anliegen auch mal zu berichten wie das Klima hier ist. Bisher ist es nämlich super genial. Schön warm in der Sonne, blauer Himmel oder Wolkenberge. Zwar immer mal etwas Regen, doch niemals eine Regenjacke wert. Doch das tollste ist wirklich der Wind. Irgendwie weich und warm. Ohne ihn wär's heute echt "heiß" gewesen für diese Jahreszeit. Die Haare sehen immer scheiße aus, aber mal fühlt sich frisch und erhoben.

Big Crap

Jetzt läuft das Rätsel ja langsam besser. Doch nach einigen Broshnis warte ich nun noch so lange bis wenigstens ein Brishni einen Tipp abgegeben hat. Die müsstens nämlich wissen. Alle anderen sind natürlich herzlich eingeladen sich anzumelden.

Heute wurde ich nun endlich in UWIC als ordentlicher Student eingeschrieben, inkl. Studentenausweis. Ich hatte ja schon befürchtet, dass es kompliziert werden würde. Ich erinnere: "We don't do any Erasmus anymore." Es bedarf einiger Bestätigungen, dass das mit mir in Ordnung geht und ich auch keine Studiengebühren bezahlen muss, bis ich dann in den Computer aufgenommen werden konnte. Dann gab's natürlich wieder großes Gelächter wegen meines Nachnamens, denn hier heiß ich überall Burger. Dann überlegen sie immer ob ich wohl Ham oder Cheese mit Vornamen heiße. Haha.
Mit zwei netten Mädels aus dem Kurs hab ich mich auch schon unterhalten. Die sind auch ein wenig unsicher wegen der Präsentation am Montag. Nachdem nun alle aus dem Bungalow eingeschrieben sind, wollten wir die Gelegenheit nutzen und das erste Mal tanzen gehen im Club auf dem Campus. Da war leider Comedy Night. Es soll sehr lustig gewesen sein...
Michelle (meine Mitbewohnerin) ist ja super aufgeschlossen und quatscht gleich jeden an. Mir war das dann doch ein bischen zu viel und ich hab mich ins Billardspielen vertieft. Hier spielt man nur mit roten und gelben Kugeln und etwas anderen Regeln, aber das Ziel bleibt das Gleiche. Howard (der zweite Mitbewohner) ist ein sehr guter Spieler. Ich hab also immer ein bischen Unordnung gemacht auf dem Tisch und er hat dann den entscheidenden Part erledigt. Wieder im Bungalow (die Students Union - SU schließt nämlich um 10pm) haben wir noch ein bischen zusammen gesessen und den Luxus genossen keine direkten Nachbarn zu haben (wie sonst alle in den Wohnheimen) und laute Musik gehört. Gefällt mir wirklich gut, was hier so populär ist - Kaiser Chiefs, Moby ... Uuuuund, Howard hat einen Freund aus Schulzeiten der Drum'n'Bass macht und nun an einer Musikakademie in London studiert und natürlich Musik von ihm dabei.... Seehr fett.
Ja aber da ging der Ärger auch schon los. Michelle, 26, die sehr angetrunken war, hat angefangen Howards Freundin (Lucy, 20) zu verklickern was sie von ihr hält. Alles was sie scheinbar stört, sprudelte aus ihr heraus. Dass sie ihren Freund nur herumkommandieren würde (was stimmt, aber sie eigentlich nix angeht) und keine Ahnung hätte von der Welt (was sie nicht beurteilen kann) und war dabei wirklich nicht nett. Mich hat sie belegt, dass ich mich wohl für was besseres halte, mit meinem ganzen Volleyball und Trampolin und dass ich ja so pingelig (does everybody knows the word?) wäre. Ich fand's nur nicht toll, dass sie mir beinahe Bier auf's Shirt gekippt hätte und außerdem geh ich eben lieber ins Gym als in die Bar. Es sei zu erwähnen, dass gerade Michelle immer betont, dass sie nicht jeden Abend ausgehen will, weil sie ja nun wirklich kein Fresher mehr ist. Doch sie hat sich schlimmer als jeder benommen und hatte bisher jeden Abend zumindest einen Drink mit ihren Studienkollegen. Howard hat nur versucht, das zu beenden und ich hab auch beschlossen bis morgen abzuwarten und sie den Rausch ausschlafen zu lassen. Michelle und Lucy haben sich dann bestimmt noch ne Stunde gegenseitig hochgeputscht. Man bedenke, die quiekigen britischen Stimmen. Sehr hefige Auseinandersetzung. Bis jetzt streiten Howard und Lucy immernoch, wie er denn weiter mit so einer Person zusammen leben könne (das ist das einzige was ich zwischen den ganzen "f***" verstehe).
Bin sehr gespannt wie das morgen weiter geht.

Kommen wir zu etwas wichtigerem. Das zweite Volleyballtraining mit dem National League Team war erfolgreicher. Lustige Leute inkl annehmbarer Volleyball. Würde also gerne gleich das erste Spiel mit ihnen bestreiten in Cambridge. Doch dann kamen wir zu den Gebühren: 25Pfund für Registrierung und weitere 25Pfund für eine andere Registrierung und 15Pfund jeden Monat und Benzingeld. Ahhhhhh! Ich bin nebenbei gesagt heute zu Fuß zum Lidl gelaufen, weil mir das Busticket zu teuer ist (45min hin, 30min zurück). Hab jetzt bis Montag Zeit. Ich wollte eigentlich das Geld was ich verdiene dafür verwenden um die Gegend zu erkunden und Wales zu erleben. Außerdem ist das Training niemals so gut wie in Magdeburg, aber ich könnte Welsh League spielen. Und ein Jahr nicht spielen???

Wednesday, September 20, 2006

kleiner Tip für das Rätsel

Nach der regen Beteiligung am Rätsel möchte ich euch nun helfen zu erkennen was es da zu sehen gibt.

Tuesday, September 19, 2006

first stuff


Ich habe gerade die letzten Stunden damit verbracht die ersten 3 Seiten im neuen Testament zu lesen. So nennen sie hier nach der Bibel die Neuauflage von "Notational Analysis of Sport" von Mike Hughes. Dabei habe ich bereits eine Seite mit neuen Vokabeln verfasst...
Wie soll das nur weiter gehen?

Nagut, ich kann es ja eh nicht lassen noch mehr zu schreiben: Heute war Fresher's Fare. Da haben sich alle Sportclubs der Uni vorgestellt und für sich geworben. Das bedeutete, sobald man vom gerade Weg durch die Menge abkam und sich auch nur etwas einem Stand näherte, wurde man sofort aufgesogen und mit Flyern, Kulis und Lollis usw überhäuft. Dann wurde man gezwungen auch noch seinen Namen und E-Mail Adresse aufzuschreiben und dann auch noch ein volles Postfach zu erwarten. Meistens gab's auch noch einen klitzekleinen Zettel, der die entscheidenden Informationen enthielt (die Trainingszeiten). Ich werde mal zum Trampolin hingehen und zum Rugby und zum Netball und zum Weightlifting... Nein war n'Scherz.

Apropos Training. Das erste Volleyballtraining hab ich bisher noch nicht wieder erwähnt, weil's nicht so der Hit war und auch noch das Anfängertraining (jetzt darf ich auch mal ein bischen überheblich sein). 5 Leute inkl Trainerin, einem Mann und einer griesgrimmigen Deutschen. Die war echt nicht nett. Nicht mal bis nem Smalltalk ist es gekommen. Als ob ich der Feind wäre. Auf die Antwort zu der Frage, der Trainerin welche Position ich den spiele hat sie nur gesagt, dass das auch ihre sei und sie dafür kämpfen würde. Spätestens da hab ich gedacht ich bin im falschen Film. Egal. Am Mittwoch darf ich wieder kommen, da trainieren dann die Fortgeschrittenen, die auch in der Welsh League spielen. Am Sonntag ist das erste Spiel. In Birmingham!!

Jetzt ist aber sleepy time.

Monday, September 18, 2006

Rätsel

Den heutigen Tag möchte ich gerne mit einem Rätsel beginnen.
Naja begonnen wurde er bereits von einem ohrenbetäubenden Feueralarm - natürlich ein Test. Da standen dann heute morgen in aller Frühe lauter halbnackte Leute auf dem Campus rum.

Es soll nun eure Aufagbe sein herauszufinden was das sein könnte...
Ich bin gespannt auf eure Ideen.

Sunday, September 17, 2006

Wochenende

Gestern war ich ja nun mit einem der Performance Analysis Studenten beim Football - Cardiff gegen Luton. Irgendwie kam mir das Spielfeld gleich sehr seltsam vor - das war wohl doch eher Fußball. Dabei hab ich doch in der Schule gelernt, dass das hier Soccer heißt. Schöne Grüße an Frau Scheel. Wir waren aber nicht nur zum Gucken dort sondern haben Viedeoaufnahmen gemacht. Dazu sind wir mit dem ganzen Kram auf eine Plattform geklettert, wo auch die Fernsehleute ihre Riesenapparate aufgebaut hatten. Außerdem wurden da auch direkt kurze Kommentare zum Spiel für den Sender SkySports aufgezeichnet. Der Fernsehmann soll übrigens ein sehr bekannter Fußballspieler gewesen sein. Doug hat mich dann dort mit den 4 Kameras allein gelassen und musste irgendwo anders irgendwas machen (er hat's mir erklärt, aber so ganz verstanden hab ich's nicht). Meine Aufgabe war auch recht simpel: Kameras starten, wenn los geht und dann zur Halbzeit die Tapes wechseln und neu starten. Es blieb also genügend Zeit sich das Spiel anzusehen. War eine tolle Atmosphäre im Stadion, lustige Gesänge, eine rote Karte und 4:1 für Cardiff City.
Danach haben wir noch ewig rumgesessen, weil wir die Bänder überspielen mussten und auf irgendwen warten. Da hab ich etwas gebustelt. Einen Schmetterling, aus Maisstärkefüllmaterial, weil ich ja wusste, dass das klebt, wenn man es nass macht.

Wieder in meinem Bungalow angekommen, wollte ich gerade mein Zimmer aufschließen, also plötzlich ein junger Mann vor mir stand. Er war gerade in das Zimmer neben mir eingezogen. Sein Name ist Howard und er kommt hier irgendwo aus der Gegend und studiert Politik und Geschichte. Er ist dann aber gleich abgehauen, wollte sich mit Freunden treffen. Irgendwie war es trotzdem nicht so still wi sonst immer. Im ersten Zimmer war auch jemand eingezogen. Michelle ist ihr Name und sie studiert irgendwas mit Tourismus. Sie hat ihren Freund mitgebracht und wollte dann auch noch weggehen. Tja so war ich dann wieder allein hier. Von ihr hab ich dann aber noch erfahren, dass Sonntag abend eine offizielle Veranstaltung ist. Sie dient zur Einweisung wegen Feueralarm und Sicherheit und so was und danach soll noch ein kleines Sit-In in der Students Union stanttfinden Das hätt ich nie erfahren, wenn sie nicht gleich damit rausgeplatzt wäre. Das nervt mich sowieso, dass irgendwie niemand zuständig ist für Erasmusstudenten. Man hört nur immer mal "We don't do any Erasmus anymore." Juhuu, ich bin aber hier. Für die Internationalen Studenten, die noch mehr als die normanlen Studiengebühren bezahlen, finden das ganze WE Einweisungen und Welcome Service Zeug statt. Tja, leider komme ich aus der guten alten EU und darf deswegen nicht daran teilnehmen. Wer hat sich die eigentlich ausgedacht?
Darauf muss ich dann wohl verzichten und hoffen, dass die anderen Master Studenten nicht alle aus Britain kommen.
Im Studienverlauf bin ich glücklicherweise gleichberechtigt eingegliedert. Ich hab sogar schon ein Thema für die erste Vorlesung. Dort muss jeder kurz einen Bereich des Moduls vorstellen. Ich werde über Video und Feedback reden. Mal sehen wie das so klappt.

Kleiner Zusatz nach 23 o'clock:
Jetzt komme ich gerade von den oben erwähnten Infoveranstaltungen. Die eine war ja eigentlich für die Ersties. Für die ist die ganze erste Woche verplant mit Formalitäten. Entweder sind die hier noch Bürokratischer als bei uns oder die lassen die Leute alle ne Woche eher anreisen um alle Schäfchen schön beisammen zu haben und sich den Briefverkehr zu sparen. Die Veranstaltung wurde passenderweise vom Drill Sergeant, den es wohl an jeder Uni gibt, abgehalten. Da viel auch immer mal ein flotter Spruch, hmm, ich hab nicht gelacht...
Da bin ich endlich mal mit jemandem ins Gespräch gekommen. Der ist auch ein Fresher, aber kein echter. Sein erster Abschluss ist Finanzmathematik mit Nebenfach Deutsch oder so. Auf jeden Fall hat er gesagt, dass er eben im Studium auch Deutsch gelernt hat. Da hatte wir dann natürlich immer Themen parat, weil ihn immer interessiert hat, wie das so mit der Uni funktioniert in Deutschland und er kannte Hansa Rostock. Sein Name ist übrigens Daniel, ist 25 und spielt Rugby - er ist bestimmt der jenige, der durch jedes Nadelöhr der Verdeidigung durchschlüpfen kann ...
Danach gab es noch eine Einweisung zu Sicherheit. Ein bischen Angst machen die einem da schon, wenn die so die Zahlen vorlegen wie viele Einbrüche es gab. Und danach stieg die erste Fresher's Week Party. Ich kann nicht glauben, dass die alle dort 18 gewesen sein sollen und heute gerade erst angekommen. Die Mädels kamen in kleinen Grüppchen in mega kurzen Röcken und ihren höchsten High Heels. Die Männer schon bekleckert und mit Edding angemalt. Der Raum super stickig und die Menge drängte sich an die Bar. Ok. Ich hab mir zwar vorgenommen offen zu sein und auch mal zu feiern und nicht nur zu lernen, aber da haben WIR dann beschlossen zu "alt" zu sein für diese Party. Unsere Konversation haben wir dann draußen weitergeführt.
Heute geh ich mal vorbildlich eher ins Bett, denn morgen ist in der St. ? Hall feierliche Eröffnung (WOW - Week One Welcome). Vorher werd ich natürlich nochmal beim Prof vorbeischaun, ob sich schon ein Erasmus Verantwortlicher gefunden hat. Ach ja und wo ich den anderen deutschen Studenten finde... Es gibt nämlich doch einen! Übrigens keine Erasmusstudent.

Friday, September 15, 2006

Tag 1 und 2

Die weiteren Ereignisse des gestrigen und heutigen Tages sollen nun auch noch einen Platz bekommen.

Bei meinem ersten Treffen mit dem Professor Mike Hughes konnte ich ihm verdeutlichen, dass ich in Deutschland bereits 6 Semester Sport und Technik studiert habe und damit auch für den Master gut gerüstet bin und nicht mehr die Grundlagenfächer der Undergraduates besuchen brauche. In den nächsten Tagen wollen wir dann mal zusammensuchen was für mich interessant ist. Dann hat er mir noch einige Dozenten vorgestellt bevor wir den Rundgang über den Campus starteten. Auf dem Cyncoed befinden sich außer den Sportstudenten noch die Fachrichtungen Kunst und Design. Daher hängen in einigen Fluren deren Arbeiten. Wir sind da gestern nur kurz dran vorbeigelaufen, aber da werde ich mit Sicherheit noch einmal hingehen um mir diese Arbeiten näher anzuschauen. Für die Sportstudenten gibt es eine ganze Reihe von Labors mit diversen Trainingsgeräten (Ergometern und zugehörigen Atemluftanalysegeräten) und einen PC Pool in dem an jeden Rechner auch ein Fernseher angeschlossen ist. Das ist natürlich sehr sinnvoll, da sich hier im Studium eine Menge um Notation (Spielanalyse) und Auswertung dreht. Ich bin zwar ja eher so der Mechaniker, aber trotzdem sehr gespannt welche neuen Perspektiven das bringt. Beim weiteren Rundgang präsentierte mir Mike sehr stolz die vielen Outdoorplätze für Hockey, Tennis, Rugby, Basketball, ... und Indoorplätze für Squash (Mike’s Steckenpferd – das ich dann wohl auch lernen werde), Netball (sollte ich unbedingt mal nachlesen wie das genau geht), Badminton, Tennis, ... und so weiter und so fort. Dann gibt’s natürlich eine Schwimmhalle und einen Fitnessraum – so gebaut, dass er auch von disabled people benutz werden kann. Der ganze Stolz ist ein superneues Leichtathletikstadion mit 10.000 Sitzplätzen. In die Laufbahn und die Anlaufbahn für Weitsprung sind gleich Kistler-Messplatten (müsst ihr nicht alle kennen) eingebaut um direkt Messwerte aufzunehmen und in das Biomechaniklabor 2m weiter zu übertragen. Respekt man. Great Facilities. Ach ja, um im überdachten Leichtathletikstadion auch eine 100m Bahn zu haben ohne die Halle größer machen zu müssen, kann man an einer Seite die Wand wegfahren und läuft dann draußen überdacht weiter.

Auf dem Rückweg sind wir dann Ivonne begegnet, der Volleyballtrainerin...
Sie ist zufällig dringend auf der Suche nach neuen Spielerinnen für das Uniteam in der Welsh League. Montag ist das erste Training, mal schaun ob’s klappt. Matze: Ich werde alles bedenken was du mir je versucht hast zu verklickern. Außerdem immer schön locker bleiben und im entscheidenden Moment – Kawum – mach ich ein Loch ins Parkett.

Danach waren wir noch Essen kaufen, bei Tesco natürlich. Hab es mal gewagt Saft und Brot zu kaufen und eben was relativ deutsches zum drauflegen (2 Experimente waren genug). Das Brot ist ok und hat sogar ein paar Körner drin. Den Saft trink ich jetzt mit Wasser verdünnt 1:17 ungefähr...

Den Abend hab ich mit meinem tollen Laptop verbracht, den mir der Papa glücklicherweise überlassen hat und Thomas hat ihn mir wie zu Hause eingerichtet. Damit konnte ich dann erfolgreich gegen die homesickness ankämpfen in dem ich einfach mit gaaaanz vielen tollen Leuten geschrieben hab. Alles Gute noch mal zum Geburtstag Tommy und danke, dass du ein paar versammelt hattest.

Heute war mein erster Termin zum Lunch mit Mike. Wir sind in die Cardiff Bay gefahren, weil ich ja mal wieder ans Wasser musste, aber zum Baden ist das da wirklich nicht geeignet.

Es war superschönes Wetter und dort ist ein toller Ort zum Relaxen und Essen und Eischen schlecken.Das Wasser hat geglitzert und die neuen Gebäudefassaden haben geglänzt und sich dabei toll in die Silhouette der alten eingefügt (schön gesagt, oder).
Besonders die vom Millenium Center - siehe Bild.

Wenn mich mal jemand besuchen kommt, würde ich gerne mal ne Kutterfahrt machen, weil eine Barriere ins Meer gebaut wurde um in der Bucht die Tide zu umgehen und diese kann man vom Touri-Kutter aus sehen.

Zum Mittag haben wir Pizza gewählt, die war sehr lecker und ich hab gleich mal die Spezi in Wales eingeführt, damit die auch mal was leckeres zu trinken haben außer Bier und so. Der Kellner war super höflich so mit Riesenpfeffermühle in der Hand und sah aus als ob er als Zweitjob in einer britischen Band spielt.

Mal so nebenbei – hier gibt’s die ganze Zeit Geräusche als ob jemand ans Fenster klopft, die sind schon ein bisschen unheimlich. Aber ich rede mir einfach ein, dass die große Eiche draußen mit ihren Eicheln das Dach bewirft.

Nach dem Essen bin ich noch ein bisschen durch die Gegend gelaufen. War z.B. im Senned dem Welsh Assembly Building also dem Abgeordnetenhaus. Dort kann man den Politikern beim Debattieren von oben zuschaun und auch zuhören. Das interessanteste ist aber eigentlich der Bau an sich – viel Glas und ein wellendes Holzdach. Die Fotos folgen ein wenig später, weil ich ja keine Digitalkamera hab.

In der Innenstadt findet man unzählige Pubs und teure Klamottengeschäfte und Frisöre mit megastylischen Hairstylisten und dann dagegen wieder das Cardiff Castle. Das sieht eben aus wie man sich eine echte walisische Burg vorstellt.

Den Abend hab ich genutzt um mal um den nahegelegnen See zu JOGGEN, der voll ist mit dreisten Enten, Gänsen und Schwänen. Auf dem Rückweg hab ich mich gleich mal im Straßengewirr verlaufen, aber hier findet man immer jemanden der einem den rechten Weg weißt (der bedeutungsvolle Unterton in diesem Satz ist nicht erwünscht).
Für morgen hat mir der Professor ein Treffen mit einem seiner Studenten Dough beim Football organisiert. Hoffe nur das ich was verstehe von dem was er sagt, denn gestern konnte ich bei seinem Redetempo kein Wort erfassen. Glücklicherweise geht’s dem Prof nicht anders – und die haben die selbe Muttersprache – eigentlich. Denn Dough ist Schotte...

Ich werde berichten.

Reisebericht

Dies ist die neue Version des Reiseberichts. Jetzt hoffentlich einheitlich formatiert und mit kleinen Änderungen ...

Meine Reise starte gestern wie erwartet eine Stunde zu spät um 15Uhr. Mit 2 Stunden Reserve machten wir uns auf den Weg nach Hamburg. Die Straßen waren zwar nicht leer aber Staus gab's keine. Daher erreichten wir trotz kurzer Parkplatzirrung den Flughafen schon kurz nach 6pm. Es blieb also noch genügend Zeit sich von Oma Gertrud, Tante Birgit und Freundin Anne am Telefon zu verabschieden und mit Thomas ohne Telefon herumzuknutschen.

Mit meinen 3 Teilen Handgepäck passierte ich erfolgreich die Kontrolle. Ein Stück ist ja erlaubt (glücklicherweise hat niemand die Ausmaße überprüft) und dann braucht man ja in der heutigen Zeit auch noch einen Laptop und als Frau darf die Handtasche ja nicht fehlen - die gern auch mal etwas größer ausfallen kann...
Bis hier verlief alles ohne Zeitnot oder Unplanmäßigkeiten.
Auf dem Weg zu meinem Gate konnte ich jedoch bald erkennen, dass in diese Richtung eine Geldwechselstube nicht mehr zu erwarten war. Da das Tauschen in Deutschland jedoch eindeutig günstiger sein soll, machte ich kehrt und lief (in anbetracht der Zeitbedrängnis) 13 Gates in die andere Richtung, tauschte dort das Geld und rannte wieder zurück. Die vielen Sprüche der völlig entspannten Wartenden prallten an mir ab wie Regentropfen auf einer frischimprägnierten Jacke. Schweißgebadet erreichte ich rechtzeitig die Wartehalle.
Der Flug verlief aus Passagiersicht planmäßig, die Aussicht über den beleuchteten Städten war super schön und Beinfreiheit in der ersten Reihe traumhaft. In Bristol gelandet (22.10 Ortszeit) bewahrheitete sich der Wetterbericht: in Deutschland überall strahlend blauer Himmel und drumherum überall Wolken und Regen.
Hab dann schnell den passenden Bus nach Bristol Temple Meads gefunden um von dort einen Zug nach Cardiff zu nehmen. Mit meinen Überredungskünsten und dem internationalen Studentenausweis hab ich auch nur 4 statt 5 Pfund bezahlen müssen obwohl es keinen Studentenpreis gibt - eigentlich.
Am Bahnhof angekommen, suchte ich nach dem nächsten Zug nach Cardiff, fand aber keinen. Der nächste fuhr um 6.30am. Hier begann die Misere. Ich hätte mich nun einfach am Bahnhof hingesetzt und auf diesen Zug gewartet doch bald machte man mir klar, dass ich diese Nacht dann wohl VOR dem Bahnhof verbringen würde. Obwohl es mir sehr missfiel, musste ich ein Taxi nehmen um zu einem Hostel zu gelangen - mittlerweile war es 0:30. Tja, im Ersten hatte gerade die Rezeption geschlossen (vor 2 Minuten) als ich durch Sturmklingeln doch noch jemanden bewegen konnte mir zu öffnen, doch dabei stellte sich nur heraus, dass alles vollkommen belegt war. Auf zum nächsten, doch auch in diesem war kein einziges Bett mehr frei. In der tollen Eingangshalle gab es jedoch schön bequeme Sofas, die mich mit großen Augen anlachten, keins wollte man mir bis 6Uhr überlassen. Dafür bekam ich eine Liste mit weiteren Unterkünften zwischen 25 und 70 Pfund pro Nacht - alle in nächster Umgebung. Drauf und dran den netten Taxifahrer wegzuschicken, fiel diesem noch ein Bed & Breakfast ein, dass übrigens belegt war... Dann erinnerte er sich noch an eine Möglichkeit, die er sonst lieber für sich behielt, weil dies wohl die schäbigste Unterkunft Bristols sein soll. Dort öffnete mir eine kleine Frau mit garstigem Haar und thailändischem Touch, fragte nur für wieviele Leute und bat mich dann hinein. Ich blieb zwar fast in dem schmalen Flur mit meinem Riesenrucksack (18kg) und dem weiteren Gepäck stecken doch hatte ein Zimmer zugesagt bekommen. Dann haben die Frau und ich die nächsten 6 Minuten damit verbracht, dass sie versuchen sollte mir zu erklären, was das unleserliche Kleingedruckte auf dem Zettel, den ich unterschreiben sollte bedeutete. Es entpuppte sich als Klausel, dass man das Zimmer "zurückgeben" kann, wenn man es nicht mag und dazu innerhalb der ersten 5 Minuten wieder runterkommen muss. Das Zimmer war superklein, alles war alt und tapeziert (auch der Schrank, einfach um die Ecke rum). Nach 4 Minuten Skepsis war ich überzeugt, dass zwar alles alt aber funktionstüchtig und vor allem sauber war. Die Gemeinschaftsdusche hab ich dann aber doch gemieden und lieber den guten alten Lappen ausgepackt und das Zimmerwaschbecken benutzt.
Geschlafen hab ich wirklich gut. Morgens bekam ich dann mein erstes echt englisches Frühstück. Fried egg, baked beans, bacon, sausages and toast and tee with milk. Sehr lecker. Hab fast alles aufgegessen. Das hat dann auch gereicht für den Rest des Tages...
Dann hab ich wieder meine sieben(undzwanzigtausend) Sachen genommen und bin 20 Minuten zum Bahnhof gestapft. Hat übrigens geregnet. Erstmal bin ich glatt dran vorbeigerannt und frugte dann einen älteren Herrn nach dem Weg. Der ist diesen dann mit mir gegangen und wir haben uns über Linksverkehr und englische Eigenheiten unterhalten. Ich wollte immer sagen, dass ich ja nun weiß wo ich lang muss doch er hat mir dann auch gleich den richtigen Zug rausgesucht, mir gesagt wo ich das Gleis finde und mir jemanden besorgt, der mir schnell ein Ticket verkauft, weil der Zug bald abfahren sollte. Zur Verabschiedung meinte er ich solle bei meinem nächsten Besuch in die "First Class Lounge" kommen, dann gibt er mir einen Kaffee aus. Ein richtiger Gentleman war das und ich glaub, der war da echt wichtig auf dem Bahnhof. Da hab ich einen guten Fang gemacht - zu dem Kaffee wird's wohl nie kommen...
Auf dem Gleis angekommen war ich schon wieder völlig durchnässt (von innen und außen) und breit. Im Zug hat mich dann auch gleich mein Gegenüber angesprochen, wegen meines ganzen Hausstandes, den ich mit mir herumtrage. Es stellte sich heraus, dass Justus (just us) seinen Master in Cardiff gemacht hat. Er hat immer wieder betont, dass Cardiff doch sooo toll sei und es mir dort sehr gut gefallen würde. Der Rest des Weges war dann nicht mehr schwer.
Im accomaodation office wussten die nach den ersten 2 Sätzen schon dass ich Peggy bin. Da hab ich wohl mit meiner E-Mail-Flut einen bleibenden Eindruck hinterlassen, aber wahrscheinlich einen positiven, so wirkten sie zumindest.
So wurde ich dann zu meiner Unterkunft gebracht und war sehr positiv beeindruckt, weil ich ja nicht so was tolles erwartet hat, weil ich ja in das billigere Wohnheim wollte. Alles war neu und ordentlich. Dann zeigte er mir auch noch die eigene Toilette, wo ich doch nur ein Waschbecken im Zimmer erwartet hatte. Als da auch noch ne Dusche war, wusste ich, dass das das teure "en-suite" Zimmer ist, was ich wegen 75.50 Pfund pro Woche nicht haben wollte. Da fiel es mir dann doch schwer zu sagen: „Das will ich nicht, ich will's schlechter.“ Doch ich blieb eisern und lies mir das andere Zimmer zeigen. Das war eben nicht so schön und viel kleiner etwa 7qm und die Küche auch nur 8qm, aber ich müsste es mir mit nur einer Person teilen anstelle von erwarteten 8. Dann musste ich dieses wohl nehmen für 63.50 pro Woche. Dave brachte mich noch zu "The Bungalow". Es ist wirklich einer - 4 Personen, Zimmer relativ groß, große Küche, Toilette und Dusche separt aber alles ganz schön zugewachsen und schon ne Weile nicht bewohnt für 64.50 pro Woche. Hab das dann genommen. Room #3 ist nun meiner. Etwa 14qm groß, großes Fenster, kurzes Bett. Glücklicherweise gibts nen Staubsauger, den hab ich in die Höhe gestemmt und den Schnaken und weißen Spinnen die Krieg verkündet. Immer wieder hab ich ne neue entdeckt obwohl das Haus verrammelt ist.
Ich bin also jetzt angekommen in "Meinem Haus in Wales" - so heißt übrigens auch das Buch was ich gerade lese.

Thursday, September 14, 2006

Angekommen

Hab jetzt gerade mein Zimmer ausgesucht und dann gleich das Internetkabel von der Last eines Schrankes und eines Schreibtisches befreit. Nachher gibt's noch einen ausführlichen Reisebericht immerhin hat der trip 23 Stunden gedauert. Jetzt hab ich ein Treffen mit dem Professor und danach eins mit der Dusche...

Tuesday, September 12, 2006

first post

Nun ist es mir auch noch gelungen den ersten Eintrag noch in Deutschland zu verfassen.
Draußen ist strahlend blauer Himmel, 13°C und hier drinnen ist's noch vor 9. Die ersten Punkte auf der to-do-list sind bereits erledigt, heute ist Endspurt angesagt, ...
...denn morgen geht's looooos.

Einige durften die Sorgen der Vorbereitungsorgie miterleben (Danke Thomas für deine Unterstützung und deine Geduld beim ewigen Abwägen der 'pros and cons'). Unterkunft ist nun gesichert, der Flug gebucht, der Rest hoffentlich gut durchdacht. Heute muss der Rucksack seine wahre Größe beweisen.

Ich hab mich riesig gefreut, gestern nocheinmal mit so vielen Leuten zusammensitzen zu dürfen. Den Brishnis und Broshnis, den Volleyballern und Volleyballerinnen, den Kommilitonen und Freunden und Freundinnen. Vielen Dank für's angrillen und aufräumen, und die tollen kleinen Geschenke.

Die nächste Nachricht gibt's dann mit einer Stunde Verschiebung...