Die Abenteuer der Frau Bürger in Cardiff

Für die Magdeburger, Rostocker, Berliner und alle anderen die wissen wollen was es ausser fish und chips hier noch zu entdecken gibt.

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Location: Cardiff, Wales, United Kingdom

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Sunday, September 17, 2006

Wochenende

Gestern war ich ja nun mit einem der Performance Analysis Studenten beim Football - Cardiff gegen Luton. Irgendwie kam mir das Spielfeld gleich sehr seltsam vor - das war wohl doch eher Fußball. Dabei hab ich doch in der Schule gelernt, dass das hier Soccer heißt. Schöne Grüße an Frau Scheel. Wir waren aber nicht nur zum Gucken dort sondern haben Viedeoaufnahmen gemacht. Dazu sind wir mit dem ganzen Kram auf eine Plattform geklettert, wo auch die Fernsehleute ihre Riesenapparate aufgebaut hatten. Außerdem wurden da auch direkt kurze Kommentare zum Spiel für den Sender SkySports aufgezeichnet. Der Fernsehmann soll übrigens ein sehr bekannter Fußballspieler gewesen sein. Doug hat mich dann dort mit den 4 Kameras allein gelassen und musste irgendwo anders irgendwas machen (er hat's mir erklärt, aber so ganz verstanden hab ich's nicht). Meine Aufgabe war auch recht simpel: Kameras starten, wenn los geht und dann zur Halbzeit die Tapes wechseln und neu starten. Es blieb also genügend Zeit sich das Spiel anzusehen. War eine tolle Atmosphäre im Stadion, lustige Gesänge, eine rote Karte und 4:1 für Cardiff City.
Danach haben wir noch ewig rumgesessen, weil wir die Bänder überspielen mussten und auf irgendwen warten. Da hab ich etwas gebustelt. Einen Schmetterling, aus Maisstärkefüllmaterial, weil ich ja wusste, dass das klebt, wenn man es nass macht.

Wieder in meinem Bungalow angekommen, wollte ich gerade mein Zimmer aufschließen, also plötzlich ein junger Mann vor mir stand. Er war gerade in das Zimmer neben mir eingezogen. Sein Name ist Howard und er kommt hier irgendwo aus der Gegend und studiert Politik und Geschichte. Er ist dann aber gleich abgehauen, wollte sich mit Freunden treffen. Irgendwie war es trotzdem nicht so still wi sonst immer. Im ersten Zimmer war auch jemand eingezogen. Michelle ist ihr Name und sie studiert irgendwas mit Tourismus. Sie hat ihren Freund mitgebracht und wollte dann auch noch weggehen. Tja so war ich dann wieder allein hier. Von ihr hab ich dann aber noch erfahren, dass Sonntag abend eine offizielle Veranstaltung ist. Sie dient zur Einweisung wegen Feueralarm und Sicherheit und so was und danach soll noch ein kleines Sit-In in der Students Union stanttfinden Das hätt ich nie erfahren, wenn sie nicht gleich damit rausgeplatzt wäre. Das nervt mich sowieso, dass irgendwie niemand zuständig ist für Erasmusstudenten. Man hört nur immer mal "We don't do any Erasmus anymore." Juhuu, ich bin aber hier. Für die Internationalen Studenten, die noch mehr als die normanlen Studiengebühren bezahlen, finden das ganze WE Einweisungen und Welcome Service Zeug statt. Tja, leider komme ich aus der guten alten EU und darf deswegen nicht daran teilnehmen. Wer hat sich die eigentlich ausgedacht?
Darauf muss ich dann wohl verzichten und hoffen, dass die anderen Master Studenten nicht alle aus Britain kommen.
Im Studienverlauf bin ich glücklicherweise gleichberechtigt eingegliedert. Ich hab sogar schon ein Thema für die erste Vorlesung. Dort muss jeder kurz einen Bereich des Moduls vorstellen. Ich werde über Video und Feedback reden. Mal sehen wie das so klappt.

Kleiner Zusatz nach 23 o'clock:
Jetzt komme ich gerade von den oben erwähnten Infoveranstaltungen. Die eine war ja eigentlich für die Ersties. Für die ist die ganze erste Woche verplant mit Formalitäten. Entweder sind die hier noch Bürokratischer als bei uns oder die lassen die Leute alle ne Woche eher anreisen um alle Schäfchen schön beisammen zu haben und sich den Briefverkehr zu sparen. Die Veranstaltung wurde passenderweise vom Drill Sergeant, den es wohl an jeder Uni gibt, abgehalten. Da viel auch immer mal ein flotter Spruch, hmm, ich hab nicht gelacht...
Da bin ich endlich mal mit jemandem ins Gespräch gekommen. Der ist auch ein Fresher, aber kein echter. Sein erster Abschluss ist Finanzmathematik mit Nebenfach Deutsch oder so. Auf jeden Fall hat er gesagt, dass er eben im Studium auch Deutsch gelernt hat. Da hatte wir dann natürlich immer Themen parat, weil ihn immer interessiert hat, wie das so mit der Uni funktioniert in Deutschland und er kannte Hansa Rostock. Sein Name ist übrigens Daniel, ist 25 und spielt Rugby - er ist bestimmt der jenige, der durch jedes Nadelöhr der Verdeidigung durchschlüpfen kann ...
Danach gab es noch eine Einweisung zu Sicherheit. Ein bischen Angst machen die einem da schon, wenn die so die Zahlen vorlegen wie viele Einbrüche es gab. Und danach stieg die erste Fresher's Week Party. Ich kann nicht glauben, dass die alle dort 18 gewesen sein sollen und heute gerade erst angekommen. Die Mädels kamen in kleinen Grüppchen in mega kurzen Röcken und ihren höchsten High Heels. Die Männer schon bekleckert und mit Edding angemalt. Der Raum super stickig und die Menge drängte sich an die Bar. Ok. Ich hab mir zwar vorgenommen offen zu sein und auch mal zu feiern und nicht nur zu lernen, aber da haben WIR dann beschlossen zu "alt" zu sein für diese Party. Unsere Konversation haben wir dann draußen weitergeführt.
Heute geh ich mal vorbildlich eher ins Bett, denn morgen ist in der St. ? Hall feierliche Eröffnung (WOW - Week One Welcome). Vorher werd ich natürlich nochmal beim Prof vorbeischaun, ob sich schon ein Erasmus Verantwortlicher gefunden hat. Ach ja und wo ich den anderen deutschen Studenten finde... Es gibt nämlich doch einen! Übrigens keine Erasmusstudent.

3 Comments:

Blogger thomas said...

Ich hoffe, der Bär muss nicht die ganze Zeit den Schmetterling durch die Gegend tragen.

2:52 PM  
Blogger pegincardiff said...

Würde der noch so grinsen, wenn der die ganze Zeit den Monster-Schmetterling durch die Gegend getrage hätte...?

1:56 PM  
Blogger thomas said...

Könnte vielleicht euch ein besonders starker bär sein, dem nicht so schnell das grinsen vergeht.

6:41 PM  

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