Die Abenteuer der Frau Bürger in Cardiff

Für die Magdeburger, Rostocker, Berliner und alle anderen die wissen wollen was es ausser fish und chips hier noch zu entdecken gibt.

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Location: Cardiff, Wales, United Kingdom

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Friday, September 15, 2006

Tag 1 und 2

Die weiteren Ereignisse des gestrigen und heutigen Tages sollen nun auch noch einen Platz bekommen.

Bei meinem ersten Treffen mit dem Professor Mike Hughes konnte ich ihm verdeutlichen, dass ich in Deutschland bereits 6 Semester Sport und Technik studiert habe und damit auch für den Master gut gerüstet bin und nicht mehr die Grundlagenfächer der Undergraduates besuchen brauche. In den nächsten Tagen wollen wir dann mal zusammensuchen was für mich interessant ist. Dann hat er mir noch einige Dozenten vorgestellt bevor wir den Rundgang über den Campus starteten. Auf dem Cyncoed befinden sich außer den Sportstudenten noch die Fachrichtungen Kunst und Design. Daher hängen in einigen Fluren deren Arbeiten. Wir sind da gestern nur kurz dran vorbeigelaufen, aber da werde ich mit Sicherheit noch einmal hingehen um mir diese Arbeiten näher anzuschauen. Für die Sportstudenten gibt es eine ganze Reihe von Labors mit diversen Trainingsgeräten (Ergometern und zugehörigen Atemluftanalysegeräten) und einen PC Pool in dem an jeden Rechner auch ein Fernseher angeschlossen ist. Das ist natürlich sehr sinnvoll, da sich hier im Studium eine Menge um Notation (Spielanalyse) und Auswertung dreht. Ich bin zwar ja eher so der Mechaniker, aber trotzdem sehr gespannt welche neuen Perspektiven das bringt. Beim weiteren Rundgang präsentierte mir Mike sehr stolz die vielen Outdoorplätze für Hockey, Tennis, Rugby, Basketball, ... und Indoorplätze für Squash (Mike’s Steckenpferd – das ich dann wohl auch lernen werde), Netball (sollte ich unbedingt mal nachlesen wie das genau geht), Badminton, Tennis, ... und so weiter und so fort. Dann gibt’s natürlich eine Schwimmhalle und einen Fitnessraum – so gebaut, dass er auch von disabled people benutz werden kann. Der ganze Stolz ist ein superneues Leichtathletikstadion mit 10.000 Sitzplätzen. In die Laufbahn und die Anlaufbahn für Weitsprung sind gleich Kistler-Messplatten (müsst ihr nicht alle kennen) eingebaut um direkt Messwerte aufzunehmen und in das Biomechaniklabor 2m weiter zu übertragen. Respekt man. Great Facilities. Ach ja, um im überdachten Leichtathletikstadion auch eine 100m Bahn zu haben ohne die Halle größer machen zu müssen, kann man an einer Seite die Wand wegfahren und läuft dann draußen überdacht weiter.

Auf dem Rückweg sind wir dann Ivonne begegnet, der Volleyballtrainerin...
Sie ist zufällig dringend auf der Suche nach neuen Spielerinnen für das Uniteam in der Welsh League. Montag ist das erste Training, mal schaun ob’s klappt. Matze: Ich werde alles bedenken was du mir je versucht hast zu verklickern. Außerdem immer schön locker bleiben und im entscheidenden Moment – Kawum – mach ich ein Loch ins Parkett.

Danach waren wir noch Essen kaufen, bei Tesco natürlich. Hab es mal gewagt Saft und Brot zu kaufen und eben was relativ deutsches zum drauflegen (2 Experimente waren genug). Das Brot ist ok und hat sogar ein paar Körner drin. Den Saft trink ich jetzt mit Wasser verdünnt 1:17 ungefähr...

Den Abend hab ich mit meinem tollen Laptop verbracht, den mir der Papa glücklicherweise überlassen hat und Thomas hat ihn mir wie zu Hause eingerichtet. Damit konnte ich dann erfolgreich gegen die homesickness ankämpfen in dem ich einfach mit gaaaanz vielen tollen Leuten geschrieben hab. Alles Gute noch mal zum Geburtstag Tommy und danke, dass du ein paar versammelt hattest.

Heute war mein erster Termin zum Lunch mit Mike. Wir sind in die Cardiff Bay gefahren, weil ich ja mal wieder ans Wasser musste, aber zum Baden ist das da wirklich nicht geeignet.

Es war superschönes Wetter und dort ist ein toller Ort zum Relaxen und Essen und Eischen schlecken.Das Wasser hat geglitzert und die neuen Gebäudefassaden haben geglänzt und sich dabei toll in die Silhouette der alten eingefügt (schön gesagt, oder).
Besonders die vom Millenium Center - siehe Bild.

Wenn mich mal jemand besuchen kommt, würde ich gerne mal ne Kutterfahrt machen, weil eine Barriere ins Meer gebaut wurde um in der Bucht die Tide zu umgehen und diese kann man vom Touri-Kutter aus sehen.

Zum Mittag haben wir Pizza gewählt, die war sehr lecker und ich hab gleich mal die Spezi in Wales eingeführt, damit die auch mal was leckeres zu trinken haben außer Bier und so. Der Kellner war super höflich so mit Riesenpfeffermühle in der Hand und sah aus als ob er als Zweitjob in einer britischen Band spielt.

Mal so nebenbei – hier gibt’s die ganze Zeit Geräusche als ob jemand ans Fenster klopft, die sind schon ein bisschen unheimlich. Aber ich rede mir einfach ein, dass die große Eiche draußen mit ihren Eicheln das Dach bewirft.

Nach dem Essen bin ich noch ein bisschen durch die Gegend gelaufen. War z.B. im Senned dem Welsh Assembly Building also dem Abgeordnetenhaus. Dort kann man den Politikern beim Debattieren von oben zuschaun und auch zuhören. Das interessanteste ist aber eigentlich der Bau an sich – viel Glas und ein wellendes Holzdach. Die Fotos folgen ein wenig später, weil ich ja keine Digitalkamera hab.

In der Innenstadt findet man unzählige Pubs und teure Klamottengeschäfte und Frisöre mit megastylischen Hairstylisten und dann dagegen wieder das Cardiff Castle. Das sieht eben aus wie man sich eine echte walisische Burg vorstellt.

Den Abend hab ich genutzt um mal um den nahegelegnen See zu JOGGEN, der voll ist mit dreisten Enten, Gänsen und Schwänen. Auf dem Rückweg hab ich mich gleich mal im Straßengewirr verlaufen, aber hier findet man immer jemanden der einem den rechten Weg weißt (der bedeutungsvolle Unterton in diesem Satz ist nicht erwünscht).
Für morgen hat mir der Professor ein Treffen mit einem seiner Studenten Dough beim Football organisiert. Hoffe nur das ich was verstehe von dem was er sagt, denn gestern konnte ich bei seinem Redetempo kein Wort erfassen. Glücklicherweise geht’s dem Prof nicht anders – und die haben die selbe Muttersprache – eigentlich. Denn Dough ist Schotte...

Ich werde berichten.

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