Die Abenteuer der Frau Bürger in Cardiff

Für die Magdeburger, Rostocker, Berliner und alle anderen die wissen wollen was es ausser fish und chips hier noch zu entdecken gibt.

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Location: Cardiff, Wales, United Kingdom

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Thursday, November 02, 2006

Jörg + Anja + Peggy + Wales

Die letzten drei Tage bin ich kein vorbildlicher Student gewesen, aber dafür ein außerordentlicher Entdecker...
Meine beiden Besucher Jörg und Anja haben alle Vorzüge eines fahrbaren Untersatzes mit mir geteilt. Mit den Reiseführer und guten Tipps von meinem Professor im Gepäck haben wir uns am Dienstag auf den Weg gemacht die Küste im Süden zu erkunden. Unser erster Stop war Laugharne - ein kleines Küstendorf in dem der Dichter Dylan Thomas in einer Boothaus direkt am Wasser gelebt und gearbeitet hat. Die Idylle dort war kaum mehr zu toppen. Sonnenschein, Einsamkeit, Meer und saftiges Grüüün... Natürlich fehlte auch eine Burg nicht und handgefertigten Silberschmuck konnte man dort erwerben. Im krassen Gegensatz dazu haben wir mitten in der Walachei eine Kunstwohnwagenstadt entdeckt. Dicht an dicht standen die überdimensionalen Wohnwagen, die wie aus Plastik gepresst wirkten, aber der Schein der Reisemöglichkeit mit diesen Dinger sollte erhalten bleiben. Drumherum waren einige kleine Läden angesiedelt und natürlich eine Spielhalle und ein Kinderspaßparadies. Da kann man dann idyllisch seinen Sommerurlaub mit all den anderen Spinnern im Spielzeugwohnwagenpark verbringen, den betonierten Weg zum Strand herunterflanieren und sich auf dem harten Sand legen und warten bis die nächste Flut kommt... NeeNee.
Saundersfoot konnte unseren Glauben an wahre traditionelle Hafenstädtchen ein wenig verbessern. Doch muss man leider immer versuchen die billig Spielzeugläden und Ramschboutiquen und zu übersehen, um dann ein altes Restaurant und den originalen Kai zu entdecken. Sehr beeindruckt hat mich dort eine kleine Gallerie. Besonders die Farben und Plastizität der Werke von Duncan Macgregor und die Drucke von George Ioannou haben mich in ihren Bann gezogen.











Um nicht die kommenden Erlebnisse vernachlässigen zu müssen, folgt ab hier nur noch ein kurzer Abriss. Eine ausführliche Beschreibung inkl. Bilderpräsentation kann bei Jörg eingefordert werden oder dann nach meiner Rückkehr schriftlich bei mir persönlich. Sonst schreibe ich immer noch von letzter Woche, wenn hier diese Woche der Bär steppt...
Unsere Reise führte uns an diesem Tag noch bis nach Tenby und Pembroke. Ersteres konnte mit einem tollen Sandstrand aufwarten. Auf einer kleinen vorgelagerten schroffen Felsinsel, die man zu Fuß nur bei Ebbe erreichte, konnte man noch die Überreste einer kleinen Burg erspähen.








Trotz intensiver Planung des nächsten Tages, der Cardiff Sightseeing und Wandern einschließen sollte, sind wir in der Metropole hängen geblieben. Erst eine kleine Rundtour durch die Stadt vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten zwischendrin ein wenig Shopping und dann das Pflichtprogramm Cardiff Castle. Vorausschauenderweise hatte ich mir diese intensiven Besichtigungen (so richtig mit Reingehen und so...) bisher noch aufgespart, weil ich schon geahnt hatte, dass man das doch ideal mit Besuchern aus D. machen könnte – ganz schön gef*** eingeschädelt... Da ist einem mal richtig aufgefallen, dass Cardiff ganz schön zusammengewürfelt ist. Das fängt schon im Schloss an. Jeder Machthabende scheint dort im Stil der Zeit ein Stückchen dazu gebaut zu haben und zeigt sich auch 100m weiter im riesigen futuristischen Stadion, dass mitten in bereits bestehende Bauten gequetscht wurde.
Die Wandertour haben wir dann am nächsten Tag nachgeholt. Ein bisschen skeptisch war ich anfangs schon, weil ich ja eigentlich so gar nicht der Wandersmann bin, und dann auch nicht die Nervbacke sein wollte, die irgendwann keinen Bock mehr hat. Und viel mehr plagte mich noch das Gewissen doch weiter an meiner Belegarbeit für Biomechanik usw. zu arbeiten, denn die Zeit drängt. Doch Anjas Worte haben mich überzeugt und ich bin sehr froh diesen Tag nicht mit einem Tag vor dem Computer getauscht zu haben. Wir haben nämlich eine Wandertour zu vier Wasserfällen gemacht. Matschig und felsig war der Weg und auch immer berauf und bergab doch es erwartete uns ein toller Blick auf "tosendes" Wasser. Es war sogar möglich auf einem kleinen Weg hinter einem der Wasserfälle entlang zu gehen. Natürlich waren die Steine dort ganz schön slippy und ich hab die Gelegenheit genutzt mich hinzupacken. Das hat mir eine schöne Schürfwunde und einen Bluterguss am Schienbein gebracht und der Knöchel an der Innenseite ist momentan auch nicht zu sehen. Doch ich denke, dass es halb so wild ist, denn das Gehen macht keine Probleme, beim Arbeiten hab ich’s auch kaum gemerkt und Sport fällt ja eh momentan aus. Die Wanderung konnte ich auch noch erfolgreich beenden und den Schweinehund überwinden. Auf dem Heimweg sind wir tolle kleine Wege gefahren mit typischen walisischen Hügeln links und rechts und den zugehörigen unzähligen Schafen. So schön der Tag.
Am Nächsten sind die beiden leider schon wieder abgereist und haben sich noch in Richtung Oxford auf den Weg gemacht. Ich habe währenddessen fleißig gelesen und am Abend meine erste Schicht im Hilton Hotel absolviert.

1 Comments:

Blogger pegincardiff said...

Das ist ja wieder typisch... Schade dass ihr dann Oxford nicht ausgiebig besichtigen konntet, aber die Panne scheint ja glimpflich ausgegangen zu sein.
Ich fand's auch ne tolle Woche. Heute hab ich mich dann mit einem Gingerbread Mann bei Dave Clark bedankt, dass es so gut geklappt hat mit der Übernachtung.
LG Peggy

2:19 AM  

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