Hilton Job

Dann hatten wir die Aufgabe bekommen, wenn sich die Leute beginnen zu setzen ihnen die Serviette auf den Schoß zu legen. Wie dämlich ist das denn. So ging ich also nach und nach um den Tisch, an dem die Herren dichtgedrängt saßen, ihre Serviette in Triangelform gefaltet um den Bauch zu schnallen. Ich hab schon immer drauf gewartet, dass ich eine Serviette auffalten und mich die nächste Soße anlacht.
Es gab doch ein paar mehr sinnlose Rituale, aber der Anfang war echt der Kracher. Wir haben dann fleißig serviert und abgeräumt und die Gäbelchen und Löffelchen neu arangiert usw. Für ne halbe Stunde war ich dann plötzlich die einzige im Raum + 150 Gäste. Später stellte sich heraus, dass die anderen ne Pause gemacht haben... Sehr klug - alle zusammen. Naja, aber ich hab dass dann mal gemanaged da. ("..." ist auch an dieser Stelle schon wieder angebracht, denn einige Sachen sind hier einfach nur zum Kopfschütteln, Ausflippen oder Lachen - ich bevorzuge ja "Don't bother"). Als die dann wieder angetanzt sind hab ich dann erst mal meine Pause gemacht. Und sieheda, just in diesem Moment wurde das warme und kalte Buffet von einer andereillustren Runde abgeräumt. Ich hatte also zum Abendbrot: Pasta mit rote und orange Soße, Reis, Huhn, Pitabrot und ein paar Früchte von der Deko (Physalis, Himbeeren und Brombeeren - die waren göttlich). Den Rest des Abends haben wir dann Gläser und Besteck poliert und schlecht gebügelte Servietten gefaltet.
Hoffentlich trete ich damit niemandem auf den Schlüps und bin nächste Woche den Job los. Denn so kann er ruhig weiter gehen. Ist halt einfacher, wenn man sich nicht so'n Kopp um alles machen muss. Dann werden die frisch polierten Gläser halt wieder nass und bekommen doch Wasserflecken ... Wenn's die nicht stört, stört's mich ja schon mal gar nicht. Ein bisschen deutsche Ordnung hab ich ja schon angefangen einzuführen und mal leere Flaschen weggebracht und ihnen gezeigt, wie man ein ordentliches Wäschebündel schnürt ... ... ...
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