Die Abenteuer der Frau Bürger in Cardiff

Für die Magdeburger, Rostocker, Berliner und alle anderen die wissen wollen was es ausser fish und chips hier noch zu entdecken gibt.

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Location: Cardiff, Wales, United Kingdom

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Friday, May 11, 2007

Mid Wales

Am letzten Wochenende haben wir uns mal wieder auf gemacht um weitere Schätze der walisischen Flora und Fauna zu entdecken (gibt's eigentlich ein Wort für das wo Flora und Fauna drin leben und das sich auch so "blumig" anhört) - eben die landscape.
In der School of Humanities, in der eine ganze Reihe von Erasmusstudenten ihre Vorlesungen hören gibt es einen Lecturer Russel D., der (zwar nicht ganz uneigennützig) einen Trip nach Mid Wales organisiert hat. Dort steht nämlich mitten in der Walachei, umgeben von einem prächtigen Park, das Cottage Gregynog der Geschwister Davies. Dieser Park wurde zu ihrer Zeit von 35 Gärtnern in Schwung gehalten doch von denen war keine Spur mehr zu sehen und auch Walachen haben wir auf unseren Streifzügen durch die Gärten, um den See und durch das Dickicht nicht entdeckt. Im Haupthaus war noch viel aus der Zeit erhalten oder nachgebaut. So gab es dort ein special Musikzimmer, eine tolle Bibliothek und ein Zimmer das an den Wänden komplett mit Holzschnitzereien aus versehen war. Das Gelände wurde der University of Wales zum Geschenk gemacht und kann seither aufgrund seiner "atmosphere of total peace and tranquility" von noch nicht so ganz freien Geistern genutzt werden.
Ein freier Geist hätte unserem Organisator und Fahrer auch manchmal geholfen, dann wäre uns das Einfüllen von Bezin in ein Dieselfahrzeug vielleicht erspart geblieben. So standen wir nun eine halbe Stunde hinter Cardiff in der Sonne auf einem kleinen Parkplatz mit einem Bus, der sich nur durch das lösen der Handbremse von der Stelle bewegen wollte. Naja, viele Wege und Telefonate für Russel und Kinderspiele und wahlweise Eis oder Hotdog Mahlzeiten später wurden wir dann doch abgeholt und haben eben den Rest des Tages in Abergavenny verbracht bis das Auto wieder mit passendem Brennstoff gefüllt war.
Nach einem guten englischen Frühstück mit kontinentaler Beilage (Müsli) haben wir uns auf den Weg zum höchsten Berg Wales, dem Snowdon gemacht. Ich bin ja ein großer Fan von Fahrten durch die Landschaft, links und rechts Berge - die deutlich an Höhe gewinnen im Gegensatz zum Süden von Wales, vorbei an soooo viele Schafen auf gelben Wiesen (wegen der letzen 8 Wochen ohne! Regen), entlang Flüsschen und Seen und die Küste in der Ferne. Wie sagte nicht doch einst ein berühmter Philosoph "Der Weg ist das Ziel." Hier und da haben wir einen Fuß aus dem Auto gesetzt, kleine Städtchen beguckt oder aufs Meer hinausgesehen. War das schön.
Manchmal war es zwar ein bisschen schwer, die unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnissen zu organisieren und leider hat der "Erwachsene" in der Gruppe, die letztendliche Gewalt über den Autoschlüssel besessen. Und wenn ich hier schon philosophisch werde, füge ich noch hinzu: "Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins."
Ich hoffe, dass ich bald Photos vom Trip online stellen kann, denn diese Eindrücke kann man zwar immer schwer auf Bilder bannen aber noch schwieriger in Worte fassen.